Mit FREEDLxPINK gegen Brustkrebs im Pinktober
Feiertage, Gedenktage und auch Gedenkmonate für einen bestimmten Anlass werden immer bekannter. Vor anderthalb Jahren habe ich kommentiert, dass der Januar jeden Jahres der Veganuary & Dry January begangen werden. Gestern bin ich über Instagram auf ein Posting meiner Hopfenfreundin Maria von der FREEDL-Brauerei aufmerksam geworden. Sie beteiligt sich an dem sogenannten Pinktober. Wir werden alle im Oktober an die Gefahren von Brustkrebs erinnert und wie wichtig die Früherkennung ist.
Das Maria an einer solchen Kampagne teilnimmt, ist für mich weniger verwunderlich. Neben dem Genuss steht die Gesundheit bei ihr im Vordergrund. Da sie alkoholfreies Bier braut, und sich ausschließlich auf alkoholfrei beschränkt, ist die Gesundheit ein wichtiger Punkt, ein solches Vorhaben erfolgreich zu gestalten. Es wird oft vergessen, dass der Konsum vom Alkohol die Förderung von Krebszellen begünstigt. Und das nicht nur beim Brustkrebs .
Unter dem Motto ‚Check your Caps to save your boobs‘ starten Maria mit FREEDL und das Brustkrebsportal PINK! Aktiv gegen Brustkrebs die gemeinsame Initiative FREEDLxPINK!, um junge Frauen auf die Wichtigkeit von Brustkrebsvorsorge aufmerksam zu machen.
Ungefähr jede achte Frau in Deutschland erhält die Diagnose Brustkrebs. Jede vierte Betroffene ist zum Diagnosezeitpunkt jünger als 55 Jahre alt. Junge Frauen sind besonders gefährdet, eine aggressive Form von Brustkrebs zu entwickeln, der häufig erst spät erkannt wird – oftmals durch mangelndes Bewusstsein und Versäumnisse bei der Vorsorge.
Appell an die Gesundheitspolitik
Für mich ist es daher unverständlich, dass die Mammographie von den Krankenkassen erst ab einem Alter von 50 Jahren alle zwei Jahre bezahlt wird. Vorher können sich Frauen über 30 Jahre die Brust von ihrer Gynäkologin bzw. Gynäkologen abtasten lassen. Sollte man jünger sein, passiert auf Kosten der Krankenkassen nichts. Meine Frau arbeitet in einer onkologischen Praxis und erzählte mir erst vor wenigen Wochen von einer 18-jährigen Patientin, die an Brustkrebs erkrankt ist.
Um diese Frauen auf die Wichtigkeit der Selbstvorsorge aufmerksam zu machen und die Selbstwirksamkeit zu fördern, ist FREEDLxPINK! als gemeinsame Initiative zwischen FREEDL und PINK!, einem von Ärzten geführten Online-Portal für Brustkrebspatientinnen in der Therapie und Nachsorge, entstanden.
Hintergrund der Aktion: Mit dem alkoholfreien limitierten FREEDLxPINK!-Bier soll die junge Zielgruppe darauf aufmerksam gemacht werden, dass alkoholfreie Alternativen die gesündere Variante im Hinblick auf das Brustkrebsrisiko sein können und gleichzeitig auf die Wichtigkeit von Prävention und Früherkennung hingewiesen werden.
Das Design der Flaschen besticht daher durch auffällige Schlüsselbilder wie geprägte Brustwarzen und auffällige Farben. Unter dem Motto „Check your Caps“ sind auf den Kronkorken der Flaschen QR-Codes integriert, welche auf eine Website mit detaillierten Anleitungen zur Selbstuntersuchung der Brust führen.
Jetzt kann ich mich entspannt zurücklehnen und sagen, als Mann interessiert mich das Thema Brustkrebs nicht. Wenn ich so denken würde, wäre ich falsch gewickelt!
Zum einen haben wir unseren Partnerinnen eine Verantwortung gegenüber, diese zu unterstützen, zur Früherkennung zu gehen. Auch was sich vielleicht platt anhört, aber tatsächlich ernst gemeint ist: Manche Männer kennen die Brüste ihrer Partnerinnen und denen kann auffallen, wenn sich etwas anders anfühlt.
Brustkrebs eine Frauenkrankheit?
Aber eine Sache wird oft und gerne vergessen, auch Männer sind vom Brustkrebs persönlich betroffen. Pro Jahr erkranken 700 Männer in Deutschland an Brustkrebs. Da sind zwar nur 1 % aller Brustkrebspatient*innen, aber die absolute Zahl 700 finde ich erschreckend. Bei Männern wird Brustkrebs recht spät diagnostiziert, was die Behandlung komplizierter macht.
Ein Freund, der an den Folgen von HIV verstorben ist, hatte auch Brustkrebs. Im Stadium seiner Erkrankung war er sehr schlank und hatte kein Fettgewebe am Körper. Ich kann mich noch erinnern, wie schmerzhaft die Mammographie bei ihm gewesen ist.
Wir Männer dürfen uns nicht zu sicher sein, dass Brustkrebs uns nicht betrifft. 
Wo wir beim Oktober sind, es gibt mit Sober October einen weiteren Monat, in dem man erinnert wird, dass man auch alkoholfrei trinken kann. Mehr dazu findet ihr auf dieser Schweizer Seite.
Movember nach Pinktober
Nach dem Oktober kommt der November, und seit einigen Jahren ist dieser als Movember bekannt. Dieser Monat erinnert an die Vorsorge von Prostatakrebs bei Männern. Als äußeres Zeichen lassen sich Männer einen Schnurrbart während des Monats stehen. Besonders junge Fußballer sieht man oft mit einem Schnurrbart und das finde ich fantastisch. Jungen Fußballern wird gerne nachsagt, sie würden sich nur für sich interessieren. Hier widerlegen sie diese Aussage.
Aber egal, welchen Monat wir haben und wie wir ihn bezeichnen, geht zur Krebsvorsorge, tut was für euch und denkt daran, jedes alkoholische Getränk weniger kann euch vor Krebs schützen. Der Alkoholverzicht ist nicht das Allheilmittel um sich vor Krebs zu schützen, aber es ist ein Mosaikstein, der helfen kann.
Wenn ihr eine Bundestagsabgeordnete / Bundestagsabgeordneten kennt, erklärt ihr bzw. ihm, wie wichtig es ist, dass die Früherkennung nicht an so hohen Altersgrenzen geknüpft ist. Wie soll das finanziert werden? Die Alkoholsteuer könnte zum Beispiel erhöht werden.
Vielen Dank an Maria Laimer von FREEDL, dass sie mir die Bilddateien zur Verfügung gestellt hat.