5 Jahre Freedl – es war kein Kindergeburtstag
Was habe ich mich geehrt gefühlt. Freedl feiert seinen fünften Geburtstag und ich war eingeladen. Es war eine Selbstverständlichkeit, dass ich mich auf dem Weg mache, obwohl es eine zeitliche Herausforderung war.
Am Mittwoch fanden die Personalratswahlen auf der Arbeit statt, die meine Gewerkschaft mit einem großen Stimmenvorsprung gewonnen hat. Am Donnerstag war um 8.00 Uhr die konstituierende Sitzung und ich wurde zum alten und neuen Personalratsvorsitzenden gewählt. Um 10.00 Uhr fuhr mein Zug über München und Bozen nach Lana / Burgstall, am Freitag war die Fete und am Samstag ging es wieder zurück, da ich am Sonntag predige. Ich würde jedem dazu abraten eine solche Tour zu machen, aber ich musste die Fahrt machen. Neben den Bieren schätze ich den Kontakt zu Maria von Freedl. Da sie ausschließlich alkoholfrei produziert, hat sie einen anderen Zugang zu dem Themen rund um die alkoholfreien Getränke.
Die Feier fand im Pfefferlechner, dem Restaurant ihrer Eltern, statt. Ein urgemütliches Restaurant mit einem urigem Biergarten. Marias Vater hat bereits im Jahr 2005 angefangen Bier zu brauen. Auch haben sie viele andere Produkte selbst hergestellt: Schnaps, Wein, Speck, … Also das, was einen Buschenschank ausmacht.
Nach einer Brauereibesichtigung, die überschaubar und dennoch eindrucksvoll gewesen ist, gab es eine lockere Fete. Wie ich gelernt habe, war es eine Pop-Up-Party: man kommt, isst Pizza, trinkt mindestens ein Bier und geht wieder. Die Pizza der heimliche Star des Abends. An einem mobilen Pizzaofen wurde eine neapolitanische Pizza gebacken. Der Pizzabäcker ist eine lokales Größe und zählt zu den besten Pizzabäcker aus Norditalien.
Es wunderte mich, dass die Brauerei eine so geringe Größe hat und dass dort alkoholfrei gebraut wird. Andrea, der Braumeister, verwendet die sogenannte Inklusionshefe. Also die Hefe, die den Malzzucker nicht vergären kann.
Zum Bier: die drei Biere von Maria habe ich an anderer Stelle besprochen und gewürdigt. Aber ich möchte Marias Offenheit ansprechen: sie traut sich ihre Bier zu optimieren. Beim ersten ihrer Biere, dem Classic, ist mir selbst aufgefallen, dass die Rezeptur verändert worden ist. Das Bier war im Abgang nicht mehr so wässrig. Nachdem die Rezeptur angepasst worden ist, ist es ein Bier mit einem vollen Körper. Ein Bier, das Spaß macht. Aber auch das Citrino bekam ein Update. Als weitere Zutat gibt es Kaffir Limetten Blätter: Kaffir Limetten Blätter haben einen kräftigen und lebendigen Zitrusgeschmack mit blumigen und pflanzlichen Untertönen. Der Geschmack ist würzig und leicht bitter, mit einem Hauch von Süße. Es steht in perfekter Harmonie mit der Zitronenschale und dem Citrushopfen. Das Bier hat aber nichts mit einem Radler zu tun. In Deutschland würde es das Bier wohl so nicht geben dürfen, da es nicht mit dem Reinheitsgebot korrespondiert.
Auch durfte ich das jüngste Produkt probieren: Sparkling Tea. Ein prickelndes Getränk aus schwarzem Tee, Zitronenstrauch und Quitten. Ein feines Getränk und bei der Herstellung definitiv zeitaufwändig. Meinen Geschmack trifft es nicht und das ist auch nicht schlimm. Ganz toll finde ich, dass das ein neues, ein eigenes Getränk ist. Es ist nicht die Kopie eines alkoholhaltigem Getränk.
Bei solchen Veranstaltungen mag ich es mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Beeindruckt hat mich Meike. Meike blogt ebenfalls. Ihr Thema ist die Landwirtschaft in Südtirol und den geringen Platz, den es dafür gibt. Der Austausch hat mir Spaß gemacht!
Eine witzige Begegnung hatte ich: Am Anfang der Fete habe ich mich mit Maria unterhalten, da ist mir aufgefallen, dass ein Mann auf uns zukam. er trug eine Kutte, eine Jeansweste mit Aufnäher diverser Brauereien, und hatte das Buch von Mareike Hasenbeck unterm Arm. In dem Buch wurden unter anderem Maria und ihr Bruder Max portraitiert. Es war der Hopfen-Dino, der nach und nach die Brauereien aus dem Buch abfährt und sich von den vorgestellten Menschen etwas in sein Buch schreiben lässt. Was für eine schöne Idee!
Untergekommen bin ich bei Claudia Pircher. Sie hat in ihrem Haus Gästezimmer eingerichtet und die sind gemütlich ausgestattet. Claudia wohnt zentral, aber in der sogenannten zweiten Reihe. Google-Maps war nicht die große Hilfe, aber ein Anruf genügte und sie hat mich zum Haus gelotst. Das angebotene WLAN habe ich bewusst nicht genutzt und das Frühstück ist erstklassig.
Fazit: Ich komme wieder, ich werde wieder bei Claudia Pircher übernachten und werde mir beim Pfefferlechner die Speisekarte nicht nur anschauen.
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