Regionale Vielfalt aus Berlin

Vor knapp drei Wochen fragte mich mein Arbeitskollege Stephan, ob er mir aus Erfurt ein alkoholfreies Bier mitbringen soll. Ich habe abgelehnt und sagte ihm, die Auswahl ist nicht so groß, dass es sich lohnt Ausschau zu halten. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, dass die Realität ganz schnell einholt.

Zwei oder drei Tage später bin ich zur Internationalen Funkausstellung nach Berlin gefahren. Es war grandios. Science Fiction für mich, aber doch Realität und vielleicht in zehn Jahren total normal in jedem Haushalt vorhanden. Zum Beispiel der Kleiderschrank, der selbständig Hosen und Hemden reinigt und bügelt. Ich habe mir auch die neuen Kaffeevollautomaten zeigen lassen und es war gut, dass ich zwischendurch Wasser getrunken habe. Ich stand kurz vor dem einen oder anderen Koffeinschock.

Nach sechseinhalb Stunden Reizüberflutung habe ich zu früh den Weg zum Bahnhof Berlin-Spandau angetreten und hatte dort Wartezeit. Auf den obligatorischen Bahnhofskaffee hatte ich aus genannten Gründen verzichtet. Den Real-Markt im benachbarten Einkaufszentrum suchte ich dafür auf. Eigentlich wollte ich mir nur eine Flasche Wasser für die Rückfahrt kaufen, dabei blieb es aber nicht.

Ich war sprachlos und konnte kaum glauben zu sehen, was ein Supermarkt an unterschiedlichen alkoholfreien Bieren anzubieten hat. Neben den überregional bekannten Biere von Krombacher, Beck‘s, Erdinger & Co. haben Wernesgrüner, Lübzer, Freiberger und Feldschlößchen einige Sorten im Angebot. Das alkoholfreie Pils von Lübzer hat mich begeistert. Ich muss aber nicht erwähnen, dass ich es im heimischen Wuppertal nicht bekomme. Es ist deutlich zu erleben, dass die Auswahl und auch die Qualität wächst. Mit insgesamt elf Flaschen Bier bin ich im ICE nach Hause gefahren.