Boréale – meine erste Erfahrung mit Beerrepublic
Meine Biernerds schwärmen mindestens einmal im Jahr von Beerrepublic aus Breda in den Niederlanden. Den Händler, der amerikanisches Bier nach Europa bringt. Gutes amerikanisches Bier. Die Nerds gönnen sich jedes Jahr zu Weihnachten das Paket „12 Days Of Christmas“ und treffen sich zwischen Weihnachten und Neujahr, so oft es geht, zum gemeinsamen Verkosten der Bierdosen aus dem Paket.
Immer wieder schaue ich auch, ob ich bei Beerrepublic alkoholfreies Bier finde und die Ausbeute war bisher nicht erwähnenswert. Nun schaute ich wieder, ob ich bessere Chancen hätte. Und ja, endlich wurden mir alkoholfreie Biere aus den USA und aus Kanada angeboten. Ich habe direkt bestellt und konnte noch drei weitere Nerds dazu gewinnen, dass sie sich beteiligen und so konnten wir die Versandkosten teilen. Aber zehn Euro Versand aus den Niederlanden finde ich sogar gerechtfertigt.
Ich habe mir heute die drei Biere von Boréale vorgenommen. Die franko-kanadische Brauerei hat eine alkoholfreie Serie mit fünf Bieren. Beerrepublic hat drei von den fünf im Sortiment. Ein IPA, ein Red Ale und ein Radler. Jede Dose hat stolze 6,99 € gekostet. Als erstes ist mir aufgefallen, dass die Dosen einen für mich ungewöhnlichen Inhalt haben und zwar 473 ml. Mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt, dass besonders im Craft-Bereich neben den bekannten 0,5er und 0,33er-Dosen auch 0,44er-Dosen angeboten werden, aber dieses kanadische Maß ist mir bisher unbekannt gewesen.
Die Brauerei
Seit ihrer Gründung im Jahr 1988 hat sich die Brauerei einen hervorragenden Ruf in der Bierwelt erworben und ist nicht nur in ihrem Heimatland Kanada, sondern auch international für ihre herausragenden Biere bekannt.
Was die Brauerei Boréale so einzigartig macht, ist ihre Leidenschaft und Hingabe zur Perfektion. Jedes Bier wird mit sorgfältig ausgewählten Zutaten gebraut und einem traditionellen Brauverfahren unterzogen, das den vollen Geschmack und das Aroma bewahrt.
Ein besonderes Highlight der Brauerei Boréale sind ihre saisonalen Biere, die mit wechselnden Aromen und Zutaten überraschen. Von erfrischenden Fruchtnoten im Sommer bis hin zu würzigen Geschmackserlebnissen im Winter – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Dabei gelingt es der Brauerei immer wieder, die perfekte Balance zwischen Innovation und Tradition zu finden.
Neben ihrem beeindruckenden Sortiment engagiert sich die Brauerei Boréale auch für Umweltinitiativen und soziale Verantwortung. Durch verschiedene Projekte und Partnerschaften setzt sie sich aktiv für den Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen ein. Dabei legt die Brauerei großen Wert auf lokale Ressourcen und Nachhaltigkeit, was sich in der Qualität ihrer Biere widerspiegelt.
Das Bier
Ich habe mit dem Radler angefangen und habe mich heute noch gefragt, ob ich bescheuert bin, da ich für einen Radler aus der Dose knapp sieben Euro bezahlt habe. Aber ich bin beeindruckt. An den Film Schtonk musste ich denken. Dort gibt es eine Szene, in der Götz George und Christiane Hörbiger gemeinsam frühstücken, und George beklagt sich, dass er bittere Orangenmarmelade zum Frühstück bekommen hat. An bittere Orange muss ich bei dem Radler denken, denn es ist nichts der übliche bekannte Limonadenmix. Endlich mal einen Radler, der nicht einfach nur süß schmeckt. Eine Süße habe ich hier gar nicht vernommen. Überraschung gelungen.
Das Red Ale ist beim alkoholfreien Bier leider zu selten vertreten. Fabian vom schweizerischen Kitchenbrew hat ein tolles Red Ale. Aber das von Boréale ist ebenfalls bemerkenswert. Ein volles Mundgefühl mit einem leichten Karamellaroma. Das macht Spaß!
Vom IPA habe ich mir nach den anderen alkoholfreien Bieren mehr erhofft. Vorne ist eine schöne bittere Hopfigkeit, aber dann flacht es ab.
Ich hoffe, ich kann irgendwann mal die anderen beiden AF-Biere probieren, das Sour und das Helle. Boréale macht neugierig.