„Craftvolles“ Wolfswunder – Update

Mittlerweile weiß ich Bio-Märkte zu schätzen und kaufe dort oft und gerne alkoholfreies Bier ein. Das eine oder andere Mal wurde ich überrascht und habe tolles und für mich neues Bier eingekauft. Dann springe ich noch auf aufgeräumte Flaschenetiketten an und so ist mir Wunderbraeu quasi in die Hände gefallen.

Wunderbraeu konnte mich viermal überraschen: vier alkoholfreie Biere. Ein Radler, ein Lager, ein helles sowie ein dunkles Weißbier. Im Markt ist mir aufgefallen, dass neben den bauchigen Standardflaschen, der sogenannten Euro-Flasche, neutrale Bierkästen verwendet werden. Gerne rege ich mich über den Wildwuchs an unterschiedlichen Bierflaschen und den dazugehörigen Kästen auf. Wunderbraeu ist hier ein tolles Beispiel: Neutrale Flaschen, neutrale Kästen. Wenn das Leergut vom Kunden zum Händler zurückgebracht wird, könne nach Reinigung Flaschen und Kästen von jeder Brauerei genutzt werden. Bei Brauereien, die eigene Flaschen und Kästen haben, müssen immer zur Brauerei zurückgebracht werden. Für mich ist das kontraproduktiv, wir regen uns doch eh schon über voll Straßen auf und über zu viele Lastwagen auf den Autobahnen. Aber auch heute höre ich auf, das deutsche Pfandsystem ist mein Lieblingsthema, jedoch heute möchte ich mich dem Wunderbraeu widmen. Und Wunderbraeu setzt sich so für kurze Transportwege ein.

Der Transportweg ist auch bei den Rohstoffen ein Thema. Wunderbraeu. Fast alle Zutaten kommen aus der direkten Region. Nur 0,5 % der Zutaten können nicht aus der Region bezogen werden. Bei den Rohstoffen ist es für mich wichtig zu erwähnen, dass sie biologisch ohne den Einsatz von Pestizide angebaut werden und gebraut wird das Bier klimaneutral mit Wasserkraftstrom.

Die vier alkoholfreien Biere sind gute, solide Biere:

  • Beim Radler schmeckt man die Zitronenlimonade auch als solche.
  • Das Lager, das einfach nur „Alkoholfrei“ heißt, ist zu meiner Überraschung trüb und ist auch angenehm herb.
  • Das helle Weizenbier schmeckt beim Antrunk wunderbar nach Haselnuss.
  • Vom dunklen Weizen bin ich der Vorsitzende vom Fanclub. Durch das Malz hat das Bier eine süße Note, aber nur ganz leicht, und ist super süffig.

Und dann war ich noch neugierig, wer oder was Wunderbraeu ist. Auf der Homepage schaute ich ins Impressum und da fand ich den Hinweis, dass Wunderbraeu eine Marke von Wolfscraft ist. Wolfscraft? Da war doch was. Wolfscraft hat ein alkoholfreies IPA mit dem schönen Namen „Brutalalkoholfrei“. Der Geschmack ist tatsächlich brutal. Brutal gut. Sehr, sehr fruchtig, aber auch ausgewogen hopfig.

Update 26. Juni 2021

Bei meinem letzten Besuch im Biomarkt ist mir aufgefallen, dass Wunderbräu ein neues Bier herausgebracht hat: Grapefruit-Radler alkoholfrei. Es ist lecker, sehr sogar. Aber vom Bier habe ich nicht viel geschmeckt. Die Grapefruit selbst ist ja schon recht herb und überdeckt den Hopfe, dennoch kann ich uneingeschränkt eine dicke Kaufempfehlung abgeben!