Two more Beers – mindestens

Ich bin im Urlaub und wollte eigentlich nach meiner Rückkehr einen Artikel schreiben. Aber was mir gestern in Riga passiert ist, das ist ein Zwischenblog wert.

Gestern bin ich mit dem Zug in Riga angekommen und habe mich nach einer kleinen Ruhephase im Hotel auf einen Spaziergang durch die Altstadt gemacht. Irgendwann stand ich vor der Kneipe „Two more Beers“. Ich ging rein und konnte schon entdecken, dass es mindestens zwei weitere Biere wert ist, dort zu verweilen. Wenn ich mich nicht verzählt habe, habe ich 26 aktive Zapfhähne gesehen mit 24 unterschiedlichen Bieren. Mir ist aufgefallen, dass es nicht unbedingt die großen Brauereien sind, die dort vertreten sind. Ich habe viele kleine Brauereien entdeckt, international und auch aus der direkten Umgebung von Riga.

Da es recht voll war, habe ich einen Platz direkt am Tresen zugewiesen bekommen und mein großes Glück war, dass ich genau gegenüber dem Kühlschrank mit den alkoholfreien Bieren gesessen habe. Ich bin ins Gespräch gekommen mit den zwei Jungs hinterm Tresen und ich fragte, was sie mir empfehlen würden. Und ich bekam direkt ein Bier einer Brauerei aus Riga. Von der Brauerei Labietis das „Skaidrais Apinis“. Ein Dry Hopped Pale Ale, das definitiv zu den besten Bieren gehört, die ich getrunken habe. Sehr herb mit einer dezenten Fruchtnote.

Es folgte dann ein weiteres Bier von der Brauerei, und das war spannend. Das „Skaidrais Mezs“ ist besonders, da es mit Wacholder gebraut wird. Den ersten Schluck fand ich toll, richtig gut. Aber dann ist das Bier immer anstrengender geworden. Der Geschmack der Wachholder wurde immer dominanter.

Weiter ging es mit weiteren Hopfenbomben. Dem „Kokmuiza Celmlautis“ und dem „Kokmuiza Dubutspele“. Ebenfalls lettische Biere und überdurchschnittlich gut.

Nach dem Hopfen folgte zur Abwechslung ein Milkshake, Pale, Ale mit Aromen, der Himbeere und der Minze. Dieses Bier kommt aus Litauen. Das „Non Alco Sestas Menuos“ von Genys Brewing. Mein Bierstil ist das nicht, da ich deutlich zu wenig Bier Schmecke. Aber jetzt war es ein guter Ausgleich nach den sehr herben Bieren.

Zum Schluss trank ich noch ein polnisches Lager von „Van Pul“. Ein Lager halt, aber mit recht viel Restsüße.

Eine fantastische Kneipe. die Auswahl an alkoholfreien Bieren ist beeindruckend. Elf unterschiedliche alkoholfreie Biere findet man selten in einer Kneipe und dann noch in einer bemerkenswerten Qualität.

Bemerkenswert fand ich aber auch die beiden Jungs am Tresen. Die haben echt einen tollen Job gemacht. Die Kneipe war voll und die beiden haben den Laden quasi alleine geschmissen. Neben unterschiedlichen Bier wünschen, bastelten die beiden auch an Cocktails. Manche waren so opulent dekoriert, dass sie eher wie Fruchtsalate ausgesehen haben. Egal wie groß das Stresslevel war, sie hatten jederzeit immer noch einen witzigen Spruch oder ein freundliches Wort den Gästen übrig.

Nach meinem letzten Bier habe ich den beiden meinen Aufkleber geschenkt. Sie fanden es dann doch nicht mehr so komisch, dass ich sechs alkoholfreie Biere getrunken habe. Meinen Sticker haben sie auf einer Wand am Tresen geklebt. Ich fühlte mich geehrt.

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