Anton macht alkoholfreien Wein erst schön

Weihnachten steht kurz bevor und wie jedes Jahr gibt es in vielen Familien die Überlegung, was an dem Heiligabend gegessen wird und was gekocht wird, wenn die Familie an den Weihnachtstagen kommt. In manchen Familien ist es verpönt, an Weihnachten ein Bier zu servieren. Dort wird klassisch auf Wein gesetzt. Verstanden habe ich das nie.

Wenn man aber auf Alkohol verzichten möchte, kann man schon seit Jahren auf alkoholfreien Wein zurückgreifen. Aber der war, um es mal nett auszudrücken, optimierungswürdig.

Ich bin kein Maßstab, denn ich war vor meiner Erkrankung eh nie der große Weintrinker. Mein Lieblingsspruch war: „Wenn ich Wein trinken möchte, gehe ich zum Abendmahl in die Kirche.“

Ok, gerne habe ich mal einen Sangiovese getrunken, aber mein eigentliches Problem war, dass ich Wein genauso schnell wie Bier getrunken habe und die Abende demnach schnell geendet sind.

Ja, ich bin kein Kenner

Es wäre anmaßend von mir, dass ich mich detailliert über den Weingeschmack auslasse. Daher kann ich nur meinen persönlichen Geschmack oberflächlich beschreiben.

Nun hat sich in den letzten Jahren beim alkoholfreien Wein aber einiges getan. Weißwein konnte immer besser geschmacksidentisch entalkoholisiert werden.

Was ich beim alkoholfreien Rotwein nicht festgestellt habe, denn der schmeckt mir weiterhin nicht. Aus den Niederlanden habe ich den Tipp bekommen, dass man eine angefangene Flasche mit Rotwein mit einem guten Tonicwater aufwerten kann. Im Jahr 2019 war ich in Berlin-Kreuzberg im alkoholfreien Späti. Dort habe ich mich mit der Frau, die an dem Tag verkauft hat, über alkoholfreien Wein unterhalten und sie sagte mir, dass Rotwein zu entalkoholisieren die Königsdisziplin ist. Ich übe mich in Geduld!

Kolonne Null und das Weingut Anton

Kolonne Null hat da in den letzten Jahren sehr gute Pionierarbeit geleistet, aber richtig begeistert bin ich vom Weingut Anton. Aufgefallen ist mir das Weingut durch die nette Werbung auf Facebook und diese hat mich animiert zu bestellen.

So habe ich das komplette alkoholfreie Sortiment vom Weingut Mathias Anton bestellt. Auch habe ich den alkoholfreien Sekt bestellt, aber Sekt hat mich nie richtig abgeholt. Hier kann ich nur sagen, ob es mir schmeckt oder nicht schmeckt und die beiden alkoholfreien Sekte von Anton finde ich sehr schmackhaft.

Der Pino Grigio und der Rosé haben mich abgeholt. Und zwar so sehr, dass ich ganz freiwillig beim Essen eine Flasche Wein aufgemacht habe. Wir waren eingeladen und ich habe sie mitgebracht. Das war vor geraumer Zeit für mich noch undenkbar, dass ich beim Essen statt einem Bier ein Wein trinke.

Übrigens hat Alfred Biolek in seinen letzten Lebensjahren bei Restaurantbesuchen seinen alkoholfreien Wein mitgebracht. Ich war quasi in guter Gesellschaft.

Wie wird entalkoholisiert?

Schaut dazu den gesonderten Artikel. Aufgrund der Lesbarkeit habe ich für eine zweite Seite entschieden.

Nachtrag 1:

Bei Anton habe ich deren Riesling nicht mehr bekommen. Die Suchmaschine empfahl mir den Onlineshop „Alkoholfrei vom Winzer“. Das hat mir so richtig gut gefallen. Dort habe ich mir ein weiteres Weinpaket bestellt.

Nachtrag 2:

Das Weingut Anton habe ich gefragt, warum auf manchen Flaschen „alkoholfrei“ steht und auf anderen „entalkoholisiert“. Die Antwort ist einleuchtend: Es gibt neue gesetzliche Regelungen für alkoholfreien Wein, der Inhalt ist der bzw, die Herstellung ist die gleiche. Nur muss es bei den neuen Etiketten jetzt entalkoholisiert heißen. 

Nachtrag 3:

Ja, es gibt den Glühvino, die alkoholfreie Variante vom Glühwein. Zu dem kann ich noch nichts sagen. Diesen Artikel schreibe ich in Vietnam bei einer Temperatur von 34° C. Hier möchte ich nicht mal an Glühwein denken.