Hoppebräu schiebt (k)eine ruhige Kugel

Markus Hoppe ist mir vor elf Monaten das erste und bisher auch einzige Mal über den Weg gelaufen. Es war damals ebenfalls bei der Veröffentlichung von Mareike Hasenbecks Buch in München. Unterhalten haben wir uns leider nicht. Mir ist aufgefallen, dass es unter den Brauern recht laute Exemplare gibt, aber Markus gehört eher zu den ruhigeren Vertretern.

Markus Werdegang ist spannend. Er hat, wie viele Brauer, in der heimischen Garage der Eltern angefangen zu brauen, ging aber dann nach Mauritius und nach mehreren Jahren kehrte er nach Deutschland zurück. Nun hat er seine eigene Brauerei in Waakirchen. Zur Brauerei gehört auch die Gaststätte „Zapferei“.

Seit der Buchveröffentlichung habe ich die Brauerei nicht aus den Augen verloren, und ich fand die Biere, die bei Markus gebraut werden, durchgehend interessant. Getrunken habe ich sie nicht, aus bekannten Gründen, aber ich hatte den Eindruck, dass es bodenständiges Bier ohne Schnickschnack ist.

Jetzt habe ich über Mareike Hasenbeck erfahren (wie so häufig), dass Markus Hoppe nun ein alkoholfreies Bier hat. Ich habe nicht lange gezögert und bestellte es direkt bei der Brauerei. Aufgrund des guten Eindruckes hatte ich keine Zweifel gehabt, direkt ein größeres Paket zu bestellen. Okay, ich wollte auch über 25.- € Bestellmenge kommen, da dann der Preis für Porto und Verpackung günstiger ist. Ja, ich gehöre zu denen, die darauf achten. 

Das Bier hat den schönen Namen „Ruhige Kugel“ und es ist ein Mehrkorn-Zwickel. Naturtrüb ist es, goldgelb, ein feinporiger weißer Schaum und im Geschmack samtig leicht mit einer Citrus-Note. Und mit leicht meine ich nicht geschmacksneutral. Ein schönes Bier., ein frisches Bier.

Positiv irre finde ich, was für Malze und welchen Hopfen Markus Hoppe für das Bier genommen hat: Gerstenmalz, Weizenmalz hell & Dinkelmalz sowie die Hopfensorten Hallertauer Tradition, Hersbrucker, Callister, Citra und Mosaik.

Ein toller Aufschlag mit seinem ersten alkoholfreien Bier. Ich kann nur hoffen, dass das nicht das letzte Hoppebräu ohne Alkoholgehalt sein wird.